Sicherheit auf dem Fluss

Wer sich vom fliessenden Gewässer ziehen lassen will, sollte im Vorfeld die Eigenschaften und Gefahren des Flusses kennen – nebst der Strömung können Wirbel und Hindernisse im Wasser zu lebensgefährlichen Situationen führen. Unbekannte Flussabschnitte sollten daher immer zuerst erkundet werden – eine Hilfe zum sicheren Aufenthalt im Wasser bieten die Flusskarten und die neue aquamap.ch der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG

90% der Ertrinkungsunfälle ereignen sich in offenen Gewässern – die Hälfte davon im Fluss. So ertrinken jährlich über 20 Personen in Schweizer Flüssen oder Bächen – fünf beim Bootsfahren. Zu tödlichen Unfällen nach einer Bootskenterung kommt es dabei vor allem bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, die keine Rettungsweste getragen haben; auf alle Unfälle gesehen sind überwiegend männliche Personen vertreten. Mögliche Gründe sind das Unterschätzen der Gefahren oder das Überschätzen des eigenen Könnens. Für einen sicheren Aufenthalt im und auf dem Fluss ist es daher wichtig, die Gegebenheiten des offenen Gewässers zu kennen und das Wasser lesen zu können. Generell gilt, dass sich nur gute und geübte Schwimmer in freie Gewässer wagen. Im Gegensatz zum See, ist im Fluss mit zusätzlichen gefährlichen Faktoren zu rechnen – beispielsweise mit der Strömung. Ungeübte Schwimmer können durch die kräftezehrende Strömung schnell an ihre Leistungsgrenze stossen und in Panik geraten. Ausserdem darf nicht vergessen werden, dass tiefere Temperaturen einen Einfluss auf die Körperleistung haben. Es gilt: Je kälter das Wasser, umso kürzer der Aufenthalt – denn eine Unterkühlung kann zu Muskelkrämpfen führen.

Aare you safeWas tun, wenn man in einen Wirbel gerät?
Nebst der Strömung bergen Hindernisse im Wasser Gefahren. Steine oder Treibgut wie Holz und Abfall können zu Verletzungen führen. Besonders gilt es auf Wirbel zu achten – diese treten vor allem dort auf, wo das Wasser in seiner Fliessrichtung gehindert wird – beispielsweise bei Brücken-pfeilern. Wird man von einem solchen Wirbel oder Strudel erfasst, kann man sich mit dem richtigen Verhalten in der Regel wieder loslösen – wichtig ist, die Ruhe zu bewahren. Bei einem nicht gründigen Wirbel sollte man sich treiben lassen. Wird man jedoch von einem gründigen Wirbel nach unten gezogen, sollte man am Boden kräftig seitwärts abtauchen. Um erst gar nicht in einen Wirbel oder Strudel zu geraten, ist es wichtig, das Wasser zu beobachten und zu schauen, wo es sich kräuselt. Zudem sind Brückenpfeiler und andere Wasserbauwerke mit genügend Abstand zu umschwimmen.



Eine Bootsfahrt, die ist lustig…
…eine Bootsfahrt die ist schön – damit der Schlauchbootausflug auch so abläuft, gilt es bereits vor dem Einstieg in den Fluss einige Punkte zu beachten. Denn das Risiko eines tödlichen Ertrinkungsunfalls ist beim Bootfahren hoch! Für eine sichere Fahrt empfiehlt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) Böötlern deshalb, die folgenden Flussregeln einzuhalten:

  • Schlauchbootfahrer müssen mit einer Rettungsweste
    ausgerüstet sein!
  • Die auf dem Boot angegebene Nutzlast darf nicht
    überschritten werden!
  • Boote nicht zusammenbinden! Sie sind nicht mehr
    manövrierfähig.
  • Unbekannte Flussabschnitte müssen vor der Fahrt zuerst
    erkundet werden!
Aarekarten:

http://www.slrg.ch/uploads/media/aarekarte_Thun-Bern.pdf
http://www.slrg.ch/uploads/media/Aarekarte_Bueren_-_Selzach_01.pdf
aquamap.ch

Quelle: http://www.slrg.ch

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